KI in der Fotografie: Bedrohung oder Booster für die Kreativität?
KI in der Fotografie: Bedrohung oder Booster für die Kreativität?
Ein Foto schießen kann in diesen Tagen fast jeder. Denn in den vergangenen Jahren haben sich zahlreiche technische Hilfsmittel wie Kameras mit Vollautomatik oder verschiedenen Szeneautomatiken etabliert, die das Abdrücken zum Kinderspiel machen. Um wirklich herausragende Fotos zu schießen, dazu braucht es allerdings auch weiterhin Kreativität. Die kann auch KI nicht ersetzen – wohl aber fördern!
Künstliche Intelligenz kann heutzutage automatisch Bilder verbessern oder sogar anhand ausgewählter Kriterien erschaffen. Braucht es da überhaupt noch Fotografen? Selbstverständlich. Denn die Person hinter der Kamera macht deutlich mehr, als nur den Auslöser zu drücken.
Nehmen wir als Beispiel die Hochzeitsfotografie: Die meisten Brautpaare sind an ihrem besonderen Tag unheimlich gestresst, doch gehören Fotos als schöne Erinnerung dazu. Wenn hinter der Kamera einfach nur jemand mechanisch den Auslöser drückt, wird kaum ein schöner Moment eingefangen.
Ein Fotograf hingegen versucht, die Emotionen des Paares festzuhalten, gibt Posing-Tipps und sucht vor Ort die perfekte Location für die Bilder aus. Dies ist mit KI und ohne kreatives Denken des Fotografen bislang nicht möglich. Dennoch kann künstliche Intelligenz Künstler sehr effizient und effektiv unterstützen.
Selbst van Gogh war offen für neue Technologie
Sogar Maler wie Vincent van Gogh haben die Erfindung der Fotografie damals nicht als Gefahr gesehen, sondern als Möglichkeit, um ihren Workflow zu verbessern. Er nutzte Fotos, um Porträts von Personen zu malen. Und van Gogh war nicht der einzige Maler, der in der damals neuen Fotografie eine Chance erkannte: Auch Paul Cézanne setzte Landschaften und Porträts anhand von Fotografien leichter um. Trotz dieser technologischen Unterstützung büßten beide Künstler nichts von ihrer Kreativität ein.
So ist es auch heutzutage mit der neuartigen Bildbearbeitung mit Hilfe von KI. Zigtausende Fotografen nutzen KI Foto Bearbeitung bereits für sich und können sich schon nach kurzer Zeit nicht mehr vorstellen, einmal ohne KI bearbeitet zu haben. Denn sie müssen sich seitdem nicht mehr mit stundenlangem Reglerschieben herumquälen und nutzen ihre gewonnene Freizeit inzwischen für andere Routinen.
Einer der weltweit führenden Anbieter für AI Fotobearbeitung ist Neurapix. Die KI des deutschen Unternehmens ist in der Lage, Bildbearbeitungsstile zu erlernen und anzuwenden. Sie arbeitet dabei allerdings nur mit den Reglerwerten in Lightroom Classic, die je nach Lichtsituation für jedes Foto individuell als Vorschlag gesetzt werden. Sogenannte SmartPresets übernehmen die eintönigen ersten 90% des Bearbeitungsweges für den Fotografen, ehe er selbst in den Prozess einsteigt und den Feinschliff vornimmt – und seine Kreativität einbringt!
“KI schenkt mir mehr kreative Freiräume”
“Die KI schenkt mir mehr Freiräume, um kreativ zu sein. Ich kann mehr Zeit in die wirklich wichtigen Fotos eines Shootings stecken und diese wirklich perfekt abliefern”, bestätigt Hochzeitsfotograf Karlis Kalnins im Neurapix Blog. Er zählt zu denjenigen Fotografen, die schon länger mit KI Bilder bearbeiten.
Die KI dient ihm ausschließlich als Assistenz für stumpfe Tätigkeiten, ohne ihm dabei etwas von seiner Kreativität wegzunehmen. Denn klassische Presets hat er vorher auch schon benutzt. Tatsächlich fügt sich Neurapix wie ein klassisches Lightroom-Preset in den Bearbeitungsworkflow ein, ist dabei nur sehr viel effektiver und versteht den Kontext eines Fotos.
Wir können also festhalten, dass künstliche Intelligenz nicht zwingend als Bedrohung der Kreativität gesehen werden sollte, sondern auch als Möglichkeit, Kreativität sogar zu fördern. Sie kann erheblich dazu beitragen, Zeit zu sparen und Prozesse zu vereinfachen. Dieses Prinzip haben damals schon van Gogh und Cézanne verstanden.
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