Erfahrungsbericht: Wie ich dank KI-Bildbearbeitung im Markt den Anschluss halte
Erfahrungsbericht: Wie ich dank KI-Bildbearbeitung im Markt den Anschluss halte
Ich bin Karlis und seit 13 Jahren als professioneller Fotograf tätig. Ich nutze KI-Bildbearbeitung seit über zwei Jahren, habe in dieser Zeit verschiedene Tools getestet und arbeite inzwischen mit dem deutschen Anbieter Neurapix. Zuerst dachte ich: Das klingt ja zu gut, um wahr zu sein. Aber es funktioniert. Als euer Kollege möchte ich meine Erfahrungen der letzten Jahre mit euch teilen. Denn die Hürde, um in das Thema einzusteigen, ist tatsächlich nicht (mehr) hoch!
Wie soll eine künstliche Intelligenz meine Bilder genau so bearbeiten, wie ich es gern mag? Als ich vor zwei Jahren erstmals von dieser Möglichkeit gehört habe, konnte ich mir das nicht vorstellen. Erst einmal musste ich verstehen, dass es um das Zusammenspiel aus meiner menschlichen Intelligenz und künstlicher Intelligenz geht.
Aus meiner Sicht gibt es drei Arten von KI für Fotografen. Da wäre zum einen die Generierung von neuen Motiven auf Basis von vorhandenem Bildmaterial. Manche Fotografen setzen sie bereits gewinnbringend für sich ein, doch in der Branche wird vor allem diese Art von KI häufig kritisch diskutiert, weil mit ihr viele offene Fragen hinsichtlich Urheberrecht und Kreativität einhergehen.
Dann gibt es die Bild-Manipulation durch KI, mit der man zum Beispiel Gesichter in Photoshop austauschen kann. Und es gibt die Bildbearbeitung mithilfe von KI. Sie hat aus meiner Sicht ausschließlich Vorteile und dient mir als erhebliche Unterstützung. Sie nimmt nichts von meiner Kreativität weg, sondern übernimmt nur die Aufgaben, die mir tendenziell nicht den größten Spaß machen. Ich behalte immer die volle Kontrolle über meinen Workflow.
Lightroom-Presets mit KI smart machen
Viele von uns arbeiten mit Presets, die in Lightroom angewendet werden. Grobe Schätzungen gehen davon aus, dass zwischen 50 und 70 Prozent der professionellen Fotografen ihre Bildbearbeitung damit starten. Presets geben schon mal eine grobe Richtung vor, indem sie einen speziellen Look in einer bestimmten Situation erzeugen. Doch wenn zum Beispiel aus Tageslicht im Laufe des Tages Kunstlicht wird, passt unser Preset schon nicht mehr.
Wir müssen viel Zeit in Lightroom verbringen, um zahllose Bilder manuell zu korrigieren. Mit meinem Preset starte ich also immerhin schon mal bei ca. 30 Prozent meiner Bildbearbeitung. Es ist aber heutzutage schon viel mehr möglich, denn die KI von Neurapix ist in der Lage, mein Preset intelligent zu machen. Es versteht dann, wie ich in genau dieses Lichtsituation bearbeiten würde, um einen konsistenten Look zu erhalten. Dazu passt es die Reglerwerte in Lightroom für jedes Bild einzeln an, anstatt immer die gleichen statischen Werte zu setzen.
Wie lernt eine KI meinen Bildbearbeitungsstil?
Wie schafft es die KI also, meinen Bearbeitungsstil zu erlernen? Zuerst einmal braucht sie Beispiele, an denen sie sich orientieren kann. Bei Neurapix sind es regulär 500 bearbeitete RAW-Bilder, auf deren Basis ich mein eigenes SmartPreset erstellen kann. Das sind übrigens deutlich weniger als bei anderen Wettbewerbern, was den Einstieg für Fotografen erheblich vereinfacht und beschleunigt.
Wichtig ist dabei, dass die Bilder in einem konsistenten Stil bearbeitet sind. So versteht die KI, wie ich etwa bei Tageslicht, Kunstlicht oder Gegenlicht bearbeiten würde, um meinen persönlichen Look zu erreichen. Ich kann bei Neurapix sogar mit nur 20 Bildern loslegen, wenn ich binnen weniger Minuten einen neuen Stil für ein bestimmtes Business-Shooting erschaffen will. Neurapix nennt diese Funktion “Kickstart”.
Nach kurzer Wartezeit erhalte ich mein SmartPreset und kann es sofort zur Bildbearbeitung nutzen. Die KI hat aber noch mehr Potenzial, denn sie lernt immer weiter mit jeder manuellen Anpassung, die ich vornehme. Ich kann mein SmartPreset demnach jederzeit kostenlos weiter verfeinern. Durch Feedback, wie ich es auch einem Kollegen oder einer Agentur geben würde, wird mein SmartPreset immer besser und genauer.
Wann ist KI-Bildbearbeitung für mich sinnvoll?
KI-unterstützte Bildbearbeitung ist aus meiner Sicht immer dann sinnvoll, wenn ich mehr als 20 Bilder bearbeiten muss. Dann bringt sie bereits einen Zeitvorteil mit sich. Unser Ziel bei der Bildbearbeitung ist ja immer, eine konsistente visuelle Darstellung zu erreichen. Die Bilder sollen aussehen wie aus einem Guss. Gleichzeitig wollen wir unseren eigenen Stil einbringen, unser Markenzeichen. Denn auch dafür werden wir schließlich gebucht.
Sobald ich der KI meine Präferenzen anhand von Beispielen erklärt habe – genau wie etwa einem Kollegen oder einer Agentur – kann sie diese anwenden. Ich habe in den vergangenen Jahren intensiv mit verschiedenen Tools getestet. Die besten Ergebnisse liefert für mich das aktuelle Produkt meiner Wahl von Neurapix. Darüber hinaus hat Neurapix weitere Vorteile, auf die ich später eingehen werde.
Zeit & Geld sparen durch KI-Bildbearbeitung
Der Einsatz von KI bei der Bildbearbeitung führt bei mir einerseits zu einer enormen Zeit- und damit auch Geldersparnis. Wenn ich 600 Fotos in Lightroom bearbeiten möchte, brauche ich dafür ungefähr sechs Stunden. Würde ich nun versuchen, jemanden zu finden, der das für 15 USD/Euro pro Stunde für mich übernimmt, würde mich das 90 USD/Euro kosten. Für diese Summe arbeiten aber nur wenige, und fair ist es auch nicht unbedingt. Und: Ich würde danach trotzdem noch einmal alle Bilder kontrollieren und ggf. manuelle Anpassungen vornehmen müssen.
Das KI-Tool meiner Wahl, Neurapix, kostet mich 49,95 USD/Euro. Und zwar nicht für sechs Stunden, sondern für einen ganzen Monat. Es kann unbegrenzt viele Bilder bearbeiten, und das in Echtzeit. Die KI braucht weniger als einen Kaffee, um meine 600 Fotos für mich zu bearbeiten.
Qualitätssteigerung durch KI-Einsatz
Tatsächlich führt die KI außerdem zu einer Qualitätssteigerung. Vorweggenommen: Ich würde meine Bilder nicht ohne Überprüfung in eine Online-Galerie für meine Kunden hochladen. Das ist auch nicht das Ziel einer Foto-KI – sie soll mich unterstützen. Trotzdem sind mit Neurapix gut 90 Prozent meiner Bildbearbeitung bereits erledigt, wenn ich selbst in die Bearbeitung einsteige.
Und: Die KI erreicht diese 90 Prozent ausnahmslos immer, denn sie ist unabhängig von externen Faktoren wie der Tageszeit, einem kalibrierten Bildschirm oder meiner Konzentration. Während diese Faktoren meine menschliche Bearbeitung beeinflussen können, arbeitet die KI immer exakt gleich – und damit konsistenter als wir selbst.
Vollständig in Lightroom integriert: Mein Workflow bleibt gleich
Im Grunde funktioniert die Anwendung genauso wie bei der manuellen Bearbeitung oder der Nutzung von klassischen Presets. Wir importieren unsere RAW-Bilder in Lightroom, markieren sie mit Cmd + A und klicken dann über das Lightroom-Menü auf “Bilder bearbeiten”. Darin liegt auch einer der für mich größten Vorteile von Neurapix: Das Team hat ein Plugin hat ein Plugin entwickelt, das direkt in Lightroom Classic integriert ist. Im Gegensatz zu anderen Anbietern muss ich keine andere App nutzen und kann immer in meinem gewohnten Workflow bleiben.
Ein weiterer großer Vorteil von Neurapix ist die Option, die Fotos lokal auf meinem eigenen Computer bearbeiten zu lassen (im Preismodell Flatrate). Die ersten bearbeiteten Bilder erscheinen in Echtzeit nach 20 bis 30 Sekunden in meiner Galerieansicht, sodass ich sofort mit der finalen Kontrolle starten kann. Im Normalfall muss ich dabei bei jedem zehnten bis 20. Foto noch einmal leicht nachjustieren.
Ich habe zudem die Option, meine Fotos über die Neurapix Server in Deutschland bearbeiten zu lassen – ebenfalls extrem schnell mit bis zu 1.000 Fotos pro Minute. Hoch- und heruntergeladen werden übrigens nur kleine Datenpakete, nicht die gesamten RAW-Bilder. Ich empfehle euch aber die Flatrate. Probiert es einfach mal aus!
Marktpositionierung als Fotograf: Auf die Geschwindigkeit kommt es an
Wer große Bildmengen bearbeitet, weiß: Gerade in der Hochsaison kann ich bei 600 Bildern nicht jedes einzelne bis ins kleinste Detail bearbeiten und retuschieren. Denn es geht in der professionellen Fotografie auch um Geschwindigkeit. Und es geht für mich als Fotograf darum, wettbewerbsfähig zu sein und nicht den Anschluss zu verlieren. Wir können mit der Konkurrenz mithalten, die bereits KI-Tools nutzt. Die KI hilft uns also dabei, unsere eigene Position im Markt zu verbessern.
Wir haben diese Entwicklung schon beim Aufkommen von Online-Plattformen beobachten können. Die Kollegen im Einzelhandel, die den Online-Trend mitgegangen sind, um Produkte schnell ausliefern zu können, haben überlebt. Andere Kollegen hingegen verloren den Anschluss. Denn den Kunden interessiert häufig leider nicht, wie sehr wir uns am 20. Glückwunsch-Bild in einem Hochzeitsshooting verkünstelt haben. Er möchte vor allem so schnell wie möglich seine Bilder.
Kein KI-Widerspruch: Mehr kreativer Freiraum & Shootings
Aber: Genau diese Geschwindigkeit ist ein weiterer Vorteil der KI, denn sie schenkt mir gleichzeitig mehr Freiräume, um kreativ zu sein. Ich kann mehr Zeit in die wirklich wichtigen Fotos eines Shootings stecken und diese wirklich perfekt abliefern. Oder zum Beispiel zusätzlich das gesamte Projekt in Schwarz-Weiß abliefern (auch das kann Neurapix seit Kurzem).
Abgesehen von der Bearbeitung kann ich heute doppelt so viele Aufträge annehmen wie zuvor, was sich natürlich auch wieder finanziell auszahlt. Dank KI kann ich mehr Zeit in das investieren, was mir am meisten Spaß macht: fotografieren. Neurapix ermöglicht mir, wieder mehr kreativ zu sein und mit Menschen zu arbeiten.
Es ist jedem Fotografen freigestellt, diese neuen Möglichkeiten für sich zu entdecken. Wir können uns gegen künstliche Intelligenz in der Fotografie wehren und die technologische Unterstützung ablehnen. Aber dann verlieren wir wahrscheinlich früher oder später den Anschluss an unsere Wettbewerber.
Persönliche Tipps:
- Biete deinen Kunden eine optionale Express-Lieferung an
- Biete deinen Kunden optional an, das gesamte Shooting auch in Schwarz-Weiß zu erhalten
- Erstelle kostenlos beliebig viele Stile für verschiedene Anlässe (Hochzeit, Business, Reise etc.)
- Lass die KI erst dein gesamtes Shooting bearbeiten, bevor du mit der Bildauswahl beginnst.
- Teste KI-Bildbearbeitung unverbindlich und kostenlos mit 1.000 Freibildern von Neurapix
Related Beiträge
Neurapix Conference wird zum vollen Erfolg – Studie über “Editing Fatigue” vorgestellt
Das Feedback der 120 Teilnehmer:innen der ersten Neurapix Conference war überragend. In anderthalb Tagen erlebten…
KI in der Fotografie: Bedrohung oder Booster für die Kreativität?
Ich nutze KI-Bildbearbeitung als Hochzeitsfotograf seit über zwei Jahren, habe in dieser Zeit verschiedene Tools…
Die besten KI-Plugins & -Tools für Adobe Lightroom im Jahr 2024
Die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in Lightroom durch Plugins hat den Workflow der Nachbearbeitung…